Tourdaten: 12. August 2019, +10
Ziel: Frankreich, Spanien
Fahrzeug: Motorrad
Während der Tour fortwährend aktualisierte Bilder:
Draussen zu Hause.
Zeitraum: 28. Mai 2018, +20
Ziel: Köln – Slowenien – Kroatien – Albanien
Fahrzeug: Quad
Das Video zu Albanien 2018 findet ihr unter Videos.
Bilder:
Kurztour – Südosteuropa im September 2017
(mit neuen Pferden, BMW R1200 GS)
Im Sommer ist eines der Quad’s bei Zadar (vor Ort un-reparierbar) defekt gegangen. Eigentlich wollten wir mit den 4-Rädern durch Albanien. Aber wie es kommt – es kommt stets anders als man denkt. BTW – Sommer 2018 neuer Anlauf mit Quad durch Albanien.
Wie auch immer – Quad kaputt … beide Fahrzeuge in Zadar belassen … mit Flugzeug hoch nach Köln – Trailer gemietet und mit Zugfahrzeug wieder hinunter nach Zadar … alles zusammen zurück nach Deutschland. Die Alpen sind schön. Das war im Sommer.
Aus Wut kamen die neuen Pferde BMW R1200 GS. Hier seht ihr ein paar Bilder aus letzten 2017’er Tour – eben dann auf zwei Rädern 😉
Diese Sommertour 2017 war zur einen Seite wieder irre, zur anderen jedoch auch enttäuschend. Wie es jedoch immer so ist – nichts ist beständiger als die Veränderung. Outdoor unterwegs zu sein, ist mit der Situation klarzukommen … eins nach dem anderen.
Unsere Tour planten wir von Köln über Österreich, Slowenien … immer der Adria entlang durch Kroatien und Albanien bis letztendlich nach Patras (Griechenland). Die Wahl unserer Pferde lag wieder – wie immer – beim Can-Am Outlander.
Wie üblich wollten wir so schnell wie möglich Deutschland hinter uns lassen und verweilten letztlich am 2ten Abend in Österreich – in der Nähe des Wörthersee und leider auf einem Zeltplatz. Jeder, der Österreich kennt, weiss wie strikt die örtlichen Behörden Wildcampern gegenüber (aber auch zu Recht) reagieren. So richtig entspannt wurde es in Slowenien. Auch hier gilt ein Verbot von wilden Biwak. Wo kein Kläger – kein Angeklagter. Unser Grundsatz ist stets der selbe: „Bleib unterm Radar, mach keinen Stress und sei stets freundlich.“. Eigentlich selbstverständlich.
Angekommen in Slowenien – und es ist ein kleines Land, an einem halben Tag kann man auch schon durch sein – suchten wir einen schönen und interessanten Ort zur Übernachtung. Die Wahl fiel recht schnell auf die Soča (dt. Save). Ein Fluss in einer sagenhaften Umgebung den man gesehen haben muss. Wir waren extrem beeindruckt! Stahlblaues Wasser, glasklar bis auf den Grund, riesige wildlebende Forellen, eiskalte Erfrischung an herrlich sonnigen Tagen. Umrahmt von einer irren Kulisse der süd-östlichen Alpen. Etwas leichtsinnig waren wir schon – rückblickend. Wir schliefen direkt im Flussbett, keine 10m vom Wasser entfernt, in einer Kurve. Leute sagten uns später wieviel Glück wir doch gehabt hätten. Hätte es in den Bergen geregnet, würde der Fluss innerhalb von Minuten um einiges an Wasser mehr haben – eigentlich klar. Glück gehabt. Euch raten wir davon jedoch ausdrücklich ab! 😉
TIPP: wilder Biwak an der Soča
Die Fahrt ging weiter über Triest nach Pula (dt. Pola). Triest ist schön, Pola … naja. In Pola sind schöne und uralte Bauten aus römischen Zeiten – wem dies interessiert hat hier seine Spielwiese – ansonsten haben die Kommunisten hier ihre baulichen Hinterlassenschaften. Die Übernachtung war dann östlich der Spitze bei Pola, direkt an der Adria. Hier sind etliche kleine Wäldchen entlang der Küstenlinie – und wir waren nicht die Ersten die dort übernachteten. Nicht, dass es dreckig oder vermüllt gewesen wäre. An verschiedenen Stellen waren bereits „Tische“ und „Sitzgelegenheiten“ an und zwischen Bäumen sowie auf Baumstümpfen (ehr weniger professionell) vernagelt. Irgendwie gemütlich. Aber – unsere Hängematten hatten eine große Auswahl zur Montage und dies mit einem herrlichen Blick auf die Adria, samt Sonnenaufgang.
TIPP: wilder Biwak an der Adria bei Pola
Nachdem wir über die größeren Inseln der kroatischen Adria Cres und Krk gefahren sind, nahmen wir Kurs mit Richtung Plitvitzer Seen. Winnetou lässt grüßen. Den Rundgang um die „Fallenden Seen“ nahmen wir nicht – kurz einmal dagewesen zu sein, verließen wir den Nationalpark und suchten uns am Rande der Parkgrenze eine Übernachtungsmöglichkeit in den Wäldern. Hier kamen die Quads voll und ganz auf ihre Kost. Mit Motorrad – keine Chance. Mit den Quads haben wir uns mit dessen Seilwinden den Berg hinauf gezogen, zu einer sicheren Position. Nächsten Tag ging es weiter nahe der bosnischen Grenze Richtung Zadar. Noch heute sind in dieser Gegend vom Krieg in den 90ern jede Menge zerschossene Häuser zu sehen.
Auf dem Weg nach Zadar durchfährt man innerhalb einer für deutsche Maßstäbe recht kurze Strecke – als wenn man von Magdeburg nach Berlin fährt – drei Klimazonen. Plitvitzer Seen, alles grün und jede Menge Wälder und Felder bei gemäßigten Temperaturen – über einen Berghang hinweg hinunter in eine wüstenähnliche Gegend (wo auch Winnetou gedreht wurde) bei sehr trockener und warmer Luft – letztendlich zur Adria wo die Palmen wachsen. Was dann hier auf diesem Weg aber wirklich irre war … inmitten der „Wüste“ ein kleiner Fluss, und hier an einer Stelle Wasserfälle mit klaren und eiskalten Gebirgswasser umringt mit viel Grün. Dem Ganzen hat ein Restaurant mit einem ansässigen Campingplatz die Krone draufgesetzt – auch weil dem freien Baden inmitten der Wasserfälle, oberhalb wie unterhalb, nichts im Wege steht. Eine echte und wortwörtliche Oase. Absoluter Tipp!
TIPP: Oase in “Wüste”, Wasserfälle, Camping, Restaurant
Nachdem wir die Gegend um Zadar herum unsicher machten, machte einer der beiden Outlander vollständig schlapp. Der Service in Zadar sah sich nicht in der Lage, dem Pferd wieder Leben einzuhauchen. So flogen wir zurück nach Köln und holten die beiden Maschinen mit Auto und Trailer wieder nach Deutschland zurück. Letztendlich wars die Benzinpumpe.
Slowenien und Kroatien sind zwei wunderschöne Länder. Jaja … das Ösi-land auch ein wenig 😉 Herrliches Europa – es lebe Europa!
Die Fahrzeuge, die wir verwenden, sind für längere Touren sicherlich etwas – sagen wir – gewöhnungsbedürftig. Quad BRP Can-Am Outlander (Max Limited). Gerade was den Spritverbrauch angeht sind diese Pferde mit 11 Liter/100km recht durstig. Super+ natürlich und das bei gutmütiger Fahrweise. Gutmütigkeit ist aber etwas für brave Kinder. Mit 15-16L auf 100km kommt man der spaßigen Realität aber schon etwas näher. Im Winter dann gegebenenfalls etwas mehr. Aber, was die Zuladung angeht, zumal mit einer sehr agilen Geländegängigkeit, unschlagbar. Ein Motorrad ist sicherlich die erste Wahl wenn es um Strecke geht, die es zurückzulegen gilt. Gerade eine BMW R1200 GS, wo wir schon seit einiger Zeit darüber nachdenken, dahingehend umzusteigen. Zumindest wahlweise – je nach Strecke / Anforderung der Tour – das entsprechende Fahrzeug zu verwenden. Aber nocheinmal zurück auf das vorherige “Aber”. Mit diesen Quads sind wir an Orte gekommen wo es mit Auto / Jeep oder mit Motorrad unmöglich gewesen wäre, diese zu erreichen – sumpfartige Gebiete mit unregelmäßig verteilten Baumstümpfen, dichte Waldgebiete, teilweise verschlammte Gebiete mit geringer Tragfähigkeit für Auto z.B., steile Berghänge (dicht bewaldet natürlich), … und und und. Mit Motorrad dann zumindest mit viel Energie, Stress, weniger Spass und weitaus weniger Zuladung. DAS ist der Punkt!
Der Tank hat ein Volumen von etwa 18L, plus etwas Reserve. Sobald aber die Sprit-Warnleuchte aufleuchtet sollte umgehend eine Tankstelle gefunden werden. Gutmütig fahren, dann reichts noch für etwa 40-50km bis gar nichts mehr geht. Im Gelände wird es dann aber zumeist etwas problematisch. Daher ist es angeraten, einen guten alten deutschen 20L-Blechkanister – gefüllt natürlich – immer griffbereit zu haben … zumindest für das gute Gefühl ;-). Im Baltikum, Schweden, Finnland und Polen hatten wir was das Tanken angeht nie Probleme. Im Gegenteil – stets und überall ein sehr dichtes Tankstellennetz.
Unsere Quads kommen in der Standard-Ausführung daher, plus das eine oder andere nachträgliche Extra. Diese gibt es nur individuell und kommen nicht vom Hersteller. Dazu gehören ein extra 12V Anschluss mit Dauerstrom für Navi, Drohnen-Akkus, Kamera-Akkus, etc. Ein Handgas wie beim Motorrad parallel ! zum werkseitigen Daumengas. Beides kann wahlweise oder gleichzeitig verwendet werden. Im Gelände das Daumengas – auf Strasse das Hand(Dreh-)gas. Und letztendlich eine ca. 10-lagige Sprühfolierung der werkseitigen metallic-orangenen Bereiche in der Farbe Schwarz. Werkseitig gibt es auch andere Farben, nur leider in keiner unauffälligen Art und Weise. Wir fahren und übernachten eben auch oft an Orte wo wir keine unangenehmen Fragen beantworten wollen 😉
Wir benutzen hauptsächlich die Hängematten von Clark. Diese scheinbar unverwüstlichen Hängematten lassen sich sehr schnell aufbauen (genauso auch abbauen) und es schläft sich hervorragend in ihnen. “scheinbar unverwüstlich” – wir hatten jedenfalls noch nie Probleme mit gerissenen Nähten, Wasserdurchlässigkeit oder einfach nur Herstellerfehlern. Wir gehen mit ihnen auch bestimmt nicht zimperlich um – ruppig aber auch nicht.
Im Video hier könnt ihr den Aufbau nachvollziehen. Durch die je nach Bedarf zusätzlich anklettbare Isolierung an der Unterseite kann damit auch sehr gut bei Minustemperaturen im Freien übernachtet werden. Die Isolierung funktioniert hervorragend! NULL Kältebrücke! Wir haben schon bei -5°C (das waren wegen der hohen Luftfeuchtigkeit gefühlte -20°C) problemlos an der Ostsee bei steifer Briese übernachtet.
Was im Video fehlt ist der Aufbau des zusätzlichen Tarp gegen Regen. Bei leichtem Nieselregen gehts durchaus auch mal ohne. Generell raten wir aber stets zur Nutzung des Selbigen bei ersten Anzeichen von Regen. Und wenn – Starkregen, auch das ist dann kein Problem.
In einem weiteren Beitrag (demnächst) stellen wir euch ein alternatives System, die 90° Hängematte Draumr 3.0 mit Tarp von Amok Equipment vor.
Es war wieder eine geile Tour – ein wenig kalt einstweilen, ein wenig feucht, dann sonnig … es gibt kein falsches Wetter – nur falsches Material.
… die letzte Wintertour im Februar 2017. Von Berlin durch das alte Brandenburg östlich der Oder, hoch zur Ostsee und zurück.
Tour im Sommer 2016 – von Berlin in das südliche Polen nach Waldenburg, hoch nach Goldap und im Zickzack-Kurs hoch nach Reval (Tallinn, Estland) über Litauen, Lettland und Estland. Das waren ca. 3200km. Zurück ging es über Helsinki nach Travemünde via Finnlines.
Track-Download (RMB – Ziel speichern unter …)